Ministerpräsident Söder erklärte am 16. September vor der CSU-Landtagsfraktion, die Pläne für die dritte Startbahn sollen bis mindestens 2028 auf Eis gelegt werden. Eigentlich könnte gebaut werden, denn die Startbahn ist genehmigt. Aber das Umdenken bringt nun eine Chance für die Optimierung des Bahnverkehrs zum Flughafen.
Für Söder hat sich die dritte Startbahn erledigt
236 Millionen Euro kostete die Planung der dritten Startbahn des Flughafens München bislang. Von den 1,6 Milliarden Euro für die Startbahn eingeplanten aber nun nicht mehr benötigten Mitteln könnte die Attraktivität des Flughafens erhöht werden – und zwar durch eine längst überfällige Optimierung der Bahnanbindung nach München.
Schneller und häufiger zum Flughafen
Die geplante Express-S-Bahn soll zusätzlich zur S 8 vom Ostbahnhof über die Strecke von Zamdorf bis Johanneskirchen geführt werden, für die ein viergleisiger Ausbau vorgesehen ist. Das Terminal wäre vom Ostbahnhof aus bei einem Non-Stopp-Betrieb in der Hälfte der Zeit – in 16 Minuten – erreichbar.
Lasst doch die Flughafen München GmbH (FMG) den Ausbau der S-Bahn-Strecke auf dem Bahnkorridor über Johanneskirchen bis zum Flughafen für Tempo 160 vorfinanzieren! Das wäre doch endlich mal was Gescheites!
Steckt das Geld in den Bahn-Tunnel
Nicht zu vergessen: Die Landeshauptstadt München ist an der Flughafen München GmbH mit 23 % beteiligt. Werden da im städtischen Haushalt nicht Gelder frei, die für den Bahntunnel eingesetzt werden können?
Neues im September
Am 18. September hat die DB eine Ausschreibung zur Feinplanung des viergleisigen Ausbaus Daglfing – Johanneskirchen veröffentlicht. Die Stadt müsste jetzt Farbe bekennen … Diese und andere Themen finden Sie hier.
Roland Krack |