... fordern Stadtratsfraktionen SPD/Volt und Die Grünen/Rosa Liste
In einem gemeinsamen Antrag wird der Oberbürgermeister gebeten, sich auf Bundesebene für eine Planung der Ausbaumaßnahmen des Bahnknoten München nach den gleichen und im Inntal angewandten Grundsätzen einzusetzen. Der viergleisige Ausbau der Strecke Daglfing – Johanneskirchen muss zum Schutz der Münchnerinnen und Münchner vor Lärm- und Emissionen ausschließlich im Tunnel erfolgen.
Auslöser war die von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und der Deutschen Bahn im April vorgestellte Planungsvariante für die neue Bahnstrecke zum Brennerbasistunnel im Inntal und im Raum Rosenheim (siehe Newsletter #21_4).
Im aktuellen Bundestags-Wahlkampf werden wir genau hinschauen, wie deutlich Forderungen oder Zusagen formuliert werden. Die DB plant jetzt und wartet nicht bis der Stadtrat über die Neubaupläne im Nordosten entschieden hat. Die BI Tunnel wird die Parteien bzw. deren Vetreter im Bundestag beim Wort nehmen.
Zamdorf, Blick nach Süden (Nordring km 31,8) – Links die eingleisige Güterzugstrecke von Daglfing nach Trudering, die zur Bewältigung des Brennerzulaufs ein zweites Gleis erhalten soll. Im Hintergrund die S-Bahn-Gleise vom/zum Ostbahnhof.
Erst Bahntunnel für den neuen Nordosten -
dann Bebauung entlang der Bahntrasse
Auf dem 600 Hektar großen Gebiet östlich von Daglfing, Englschalking und Johanneskirchen sollen Wohnungen für bis zu 30.000 Menschen und Büros für etwa 10.000 Arbeitsplätze entstehen. Die ersten Bauabschnitte sollen in Riem westlich der Galopprennbahn entstehen. In Johanneskirchen und in Englschalking an der Bahnstrecke sollen Wohnungen erst nach Fertigstellung des Bahntunnels gebaut werden.
Planungsreferat plant fest mit dem Tunnel
Der Entwurf für die Flächen östlich der Bahn wurde am 18.05.2021 in einem digitalen Bürgerdialog über 300 Zuhörern vorgestellt und erläutert. Es ist die aus einem Ideenwettbewerb als Sieger hervorgegangene Arbeit von rheinflügel severin aus Düsseldorf zusammen mit bbz landschaftsarchitekten aus Berlin, die einen Badesee in Daglfing vorsieht. Haben Sie Interesse am Mitschnitt der Online-Veranstaltung vom 18. Mai? Sie können ihn sich HIER ansehen.
Das Planungsreferat will erst die Quartiere entstehen lassen, die nicht direkt an der Bahntrasse liegen, z.B. in Riem. Die Bebauung an der Bahnstrecke soll erst nach Fertigstellung des Bahntunnels folgen. Zwar rechnen die Planunger mit einen Tunnel, aber das heißt nicht, dass er tatsächlich auch realisiert wird.
Wir als BI werden auf die Stadt weiter einwirken müssen. Die LH München muss ihre passive Zuschauerrolle aufgeben und darf nicht weiterhin warten was Bund und Bahn so treiben und entscheiden. München muss sich auch wirklich engagieren und die Interessen ihrer Bürgerinnen und Bürger vertreten.
Nach der Sommerpause 2021 soll der Stadtrat entscheiden, wie es weitergehen soll.
Roland Krack, BI Bahntunnel von Zamdorf bis Johanneskirchen e.V.