Die Spiele 1972 zeigen auch, wie wichtig es ist, sich auf einen möglichen Zuschlag rechtzeitig einzustellen. Als München am 25. April 1966 den Zuschlag für die Olympischen Sommerspiele 1972 bekam, hatte man nur 6 Jahre Zeit. Schon am 15. Juni 1966 fiel der offizielle Startschuss für den Bau der Stammstrecke und die Strecke wurde rechtzeitig fertig. Nebenbei wurden auch über 100 Züge dafür angeschafft und u.a. das Olympiastadion gebaut.
Diese Erfahrung zeigt, dass die verbleibenden 11 oder 15 Jahre für eine Umsetzung des viergleisigen Ausbaus auch in Tunnellage reichen können.
Als Beschleunigungsmöglichkeiten könnte man:
- alle Tunnelröhren gleichzeitig statt nacheinander bauen. In dieser Zeit müsste man den Betrieb der S8 aussetzen und die Güterzüge müssten über den Südring fahren.
- Alternativ wird in einer ersten Bauphase bis Olympia nur die erste der beiden Röhren für Güterzüge fertiggestellt. Zusätzlich baut man die provisorischen S-Bahnhöfe barrierefrei, behält den beschrankten Bahnübergang Daglfing und baut eine temporäre Brücke in Englschalking über die Trasse. Nach Olympia wird die S-Bahn in den Tunnel gelegt.
- Für den Nordring sollte man dann noch die Engstelle Freimann – Johanneskirchen inkl. Isarbrücke neu planen, da die zwei Gleise für den S-Bahn-Nordring zu wenig sind.
- Oder man baut einen zweigleisigen Güterzugtunnel bergmännisch mit einer direkten Verbindung A94 – Freimann.
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